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9783895006074

Herausgeber: Ritter, Markus; Kauz, Ralph; Hoffmann, Birgitt

Iran und iranisch geprägte Kulturen

Studien zum 65. Geburtstag von Bert G. Fragner

2008
17,0 x 24,0 cm, 476 S., 15 farb. Abb., 18 s/w Abb., Leinen
110,00 €

ISBN: 9783895006074
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Probekapitel

Kurze Beschreibung

Iranisch geprägte Kulturen und die persische Sprache waren seit alters her über Iran hinaus für Vorderasien und Zentralasien bis China und Indien von Bedeutung. Das Buch bündelt in fünf Kapiteln, deren Schwerpunkt die islamische Zeit bildet, neue Beiträge zu einem multidisziplinären Panorama. 39 Wissenschaftler aus zwölf Ländern widmen sich unterschiedlichen Themen der Geschichte und Historiographie, Literatur- und Sprachgeschichte, Kultur- und Religionsgeschichte, Kunstgeschichte und Geschichte der Kulinarik.

Ausführliche Beschreibung

Iranisch geprägte Kulturen und iranische Sprachen spielten seit alters her weit über Iran hinaus in Vorder- und Zentral-asien bis Indien und China eine zentrale Rolle. Insbesondere die heutige persische Sprache, die sich in frühislamischer Zeit entwickelte, trug als lingua franca weiter Teile Asiens erheblich zur überregionalen Bedeutung von Aspekten iranischer Kultur bei. Dieser Sachverhalt bildet die Basis eines interdisziplinären und überregionalen Forschungsansatzes der islamzeitlichen Iranistik, der von Bert Fragner entscheidend mitgeprägt wurde.
Die vorliegenden Beiträge stellen entsprechend einen einmaligen und internationalen Querschnitt von Forschungsthemen des gesamten Bereichs der Iranistik und angrenzender Fachgebiete dar. Fünf Kapitel bündeln wissenschaftliche Beiträge zu einem multidisziplinären Panorama, dessen Schwerpunkt die islamische Zeit bildet. Insgesamt 39 Wissenschaftler aus zwölf Ländern widmen sich den Themen Geschichte und Historiographie, Literatur- und Sprachgeschichte, Kultur- und Religionsgeschichte, Kunstgeschichte und Kulinarik.
Einen umfangreichen Teil nimmt das erste Kapitel zu Geschichte und Historiographie ein, unterteilt in: Konzepte und Zusammenhänge, Memoiren und Biographien, die Epochen der Safawidenzeit (16. bis 18. Jahrhundert), der frühen Moderne (18. bis 19. Jahrhundert) und der Moderne (19. bis 20. Jahrhundert). Kapitel 2 bietet Beiträge zur Literatur und Bedeutung des Neupersischen und zur Geschichte iranischer Sprachen. Kapitel 3 reicht mit kultur- und religionsgeschichtlichen Themen von mittelalterlicher bis moderne Zeit und von Iran über China bis Saudi Arabien. Kapitel 4 legt neue Beiträge zur Architekturgeschichte in Iran und der Kunst figürlicher Darstellungen in Zentralasien und Iran vor. Kapitel 5 beschließt den Band mit persischem Kaviar, ossetischem Bier und einem transkulturellen Fleischgericht.
Das Spektrum der Beiträge reicht weit über Iran hinaus und bietet sowohl einem breiteren Publikum als auch den Spezialisten des Faches Iranistik und verwandter Disziplinen eine fachlich fundierte und anregende, ja oft vergnügliche Lektüre. Das Buch rundet eine biographische Notiz zu Bert Fragner und ein Verzeichnis seiner Schriften ab. Zahlreiche Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß illustrieren das teilweise erstmals publizierte Material. Verzeichnisse zu den Tabellen und Abbildungen sowie den Autoren beschließen den Band.

Rezensionen

„Wie man unschwer erkennt: Ein wahrlich buntes Spektrum von Aufsätzen zu iranistischen Themen im weitesten Sinne, aber allesamt - wie der Rest auch - sehr lesenswert!“

In: Sehepunkte. 9 (2009) Nr. 6
http://www.sehepunkte.de/2009/06/15193.html (19.06.2009)

Autoreninfo

Markus Ritter ist als Kunsthistoriker und Iranist wissenschaftlicher Mitarbeiter und derzeit stellvertretender Direktor am Institut für Iranistik (IfI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Er hat über Architektur des 17. bis 19. Jahrhunderts in Iran (Monographie kadscharischer Architektur, 2005) und zu frühislamischer Kunst des 7. bis 9. Jahrhunderts in Arabien (Monographie zu umayyadischer Baudekoration in Vorbereitung) gearbeitet. Gegenwärtig forscht er zum Herrscherbild in der Malerei und Austauschprozessen in spätmittelalterlichen Textilien. Er unterrichtet an verschiedenen Universitäten.

Ralph Kauz ist als Sinologe und Iranist wissenschaftlicher Mitarbeiter des IfI in Wien.
Er hat sich zum Thema der Beziehungen zwischen Ming-China und dem Timuridenreich habilitiert (veröffentlicht 2005 als Monographie) und ist Privatdozent an der Universität München. Zuvor hat er über das politische System Irans gearbeitet (Monographie über politische Parteien, 1995) und forscht derzeit über den Austausch zwischen China, Zentralasien und Iran in spätmittelalterlicher und frühmoderner Zeit.

Birgitt Hoffmann ist seit 2005 Professorin des Lehrstuhls für Iranistik an der Universität Bamberg in Deutschland. Zuvor hat sie als Professorin für Islamwissenschaften an der Universität Bonn unterrichtet. Sie hat über historische Quellen des 17. bis 19. Jahrhunderts in Iran (Edition und Kommentar der Chronik des Rustam al-Hukama, 1986) und über die Institution religiöser Stiftungen (vaqf) im mongolischen Iran des 13. bis 14. Jahrhunderts (Monographie zur Stiftung des ilkhanidischen Wesirs Raschid ad-Din in Tabriz, 2000) gearbeitet.

Reihentext


The series Beiträge zur Iranistik was founded in the 1960s by Georges Redard and subsequently edited by Nicholas Sims-Williams from 1997 to 2020; the present series editor is Agnes Korn.

The series publishes works on the languages of the Iranian branch of Indo-European. The focus is on linguistics, including grammars, dictionaries, text editions, philology as well as diachronic and synchronic studies of linguistic topics. Neighbouring fields such as literature, archaeology and anthropology are likewise represented. The languages of the series are English, German and French. The Beiträge zur Iranistik are represented in libraries internationally and are widely used standard works of Iranian studies.

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